Das HUD (Head-Up-Display) oder auch GUI (Graphical-User-Interface) das in den meisten Spielen dazu dient, Items und den Charakter zu verwalten und eventuell noch den Fortschritt der Quests anzeigen zu lassen, wird in Rise of the Argonauts im wahrsten Sinne des Wortes "spartanisch" ausfallen. Eine solche Oberfläche ist für den gewöhnlichen Spielverlauf nicht vorgesehen, um die Geschichte und die Action in den Vordergrund zu rücken.
Viele Spieler investieren sehr viel Zeit, um ihre Charaktere zu optimieren und sie mit möglichst den besten Gegenständen auszurüsten. Dies wird in RotA optional möglich, aber nicht notwendig sein. Der Spieler soll ein uneingeschränktes und flüssiges Spiel erleben können, was nicht von zeitintensiven Monologen mit den Benutzeroberflächen gestört wird.
Vordefinierte Waffensets der Charaktere lassen da auch nicht viel Spielraum. Die Charakterentwicklung soll hauptsächlich über Dialoge stattfinden. So wird man die Möglichkeit, neue Fertigkeiten zu erlangen, haben, indem man einen Gott an einem Schrein anbetet.
Inventar
Jedes Rollenspiel besitzt eines, es kann Fluch oder aber auch Segen sein, einige Spiele legen mehr Wert darauf und wiederum andere gar keinen, es ist nützlich oder beschert ständigen Ärger - Das Inventar!
Spiele wie Loki bieten dem Spieler nahezu ein unendlich großes Inventar, das dazu verleitet, alles aufzusammeln, was man auf dem Weg findet und diese Gegenstände dann bei den Händlern zu verramschen. Diablo hingegen bietet ein vergleichsweise winziges Inventar, weshalb es bei jedem gefundenen Gegenstand genauer Überlegung bedarf, ob er es Wert ist, mitgenommen zu werden.
Eine Balance zu finden ist nicht leicht, denn jeder Spieler stellt andere Ansprüche. Was wäre da nicht naheliegender, als das Inventar komplett abzuschaffen? Das wäre immerhin auch schon mal dem Realismus zuträglich.
Gegenstände wird es in RotA dennoch geben, aber diese werden lediglich im Austausch zu der verwendeten Ausrüstung mitgenommen werden können. Dabei sollte man keine Angst um schöne Stücke, die man ungern hergibt, haben, denn alle "überflüssigen" Ausrüstungsteile, können in der Waffenkammer des Schiffs Argo abgelegt werden. "Überflüssig" ist in diesem Zusammenhang auch falsch, denn jeder Gegenstand hat in RotA seine Existenzberechtigung und wird nicht im Laufe des Geschehens unnütz.
Die Items sind auch keine zufälligen Ereignisse, sondern einzigartige Objekte, die im Verlauf des Spiels innerhalb der Geschichte gefunden werden und dementsprechend auch eine eigene Geschichte aufweisen, wie fast alles in Rise of the Argonauts.
Das Inventar, das es eigentlich nicht gibt, bietet Platz für eine Rüstung, ein Schwert, einen Speer, eine Keule/Morgenstern und das obligatorische Schild, wobei dieses sich nicht austauschen lässt, da es das Zeichen des Königs von Iolkus ist.
Jedes dieser Items, also Schwert, Speer, Keule und Rüstung, sind im Spiel fünf Mal verfügbar. Sie sind Unikate und haben ihre speziellen Eigenschaften, die man auf die bevorstehenden Situationen abstimmen sollte.
Das Schiff (die Argo) fungiert als mobiles Inventar und Hauptanlaufpunkt des Spielers. So kann er sich dort seine Ausrüstung zu Recht legen, Teammitglieder austauschen und das nächste Einsatzziel, also eine der sieben Inseln, bestimmen.
Taktisches Vorgehen ist hier ein vorzügliches Gut, das dem Helden das Leben erleichtern kann.
Lebensanzeige
Dieser uralte und in jedem (A)RPG zu findende Teil eines Interfaces ist in Rise of the Argonauts ebenfalls optional. Über das Optionsmenü lässt sich zwar das HUD aufrufen, ist aber nicht standardmäßig vorgesehen. Der Spieler soll sich voll auf den Kampf konzentrieren können, weshalb er die Gesundheit des Recken anhand dessen Wunden und Schrammen ausmachen kann. Fällt die Gesundheit in einem lebensgefährlichen Bereich verändert sich die Geschwindigkeit des Spiel. Mehr dazu im Artikel Kampfsystem.