Demeter die Göttin des Ackerbaus und Patronin der Fruchtbarkeit, wurde in erster Linie als Mutter von Persephone bekannt. Und damit auch an ihrer Rache an Zeus, weil er ihre Tochter mit Pluton verkuppelt hatte, ohne Demeters Wissen. Und das auf eine ganz heimtückische Art und Weise.. Wer will schon mit Pluton, einem Gott aus uralter Zeit, geboren aus den Tiefen des Feuers, verheiratet sein und ewig in der Unterwelt leben. Eines Tages, als Persephone auf den Wiesen herum schlenderte, ließ Zeus eine wunderschöne Narzisse an einer schattigen Stelle wachsen. Kaum hatte Persephone sie gepflückt bebte die Erde, spaltete sich und Pluton erschien. Persephone unterdrückte gerade noch einen spitzen Schrei des Entsetzens, als ihr Onkel sie der Welt entriss und mit ihr in sein dunkles Reich verschwand.
Als Demeter davon erfuhr, wandte sie sich von den anderen Göttern ab und war darüber so erzürnt, dass sie eine Dürre und Hungersnot über die Erde kommen ließ. Dunkelheit ergoss sich über das Land. Die Götter waren darüber sehr besorgt. Sollte die Menschheit aussterben, würde keiner mehr ihnen Opfer darbringen. So ging Zeus mit Demeter einen Kompromiss ein. Sie würde ihre Tochter zurückbekommen, wenn sie weder Speis' noch Trank in der Unterwelt zu sich genommen hat. Aber Pluton hatte ihr einen Granatapfel geschenkt und sie aß vier bis sieben Kerne davon. So entschied man sich, dass sie pro Jahr einige Monate als Plutons Ehefrau verweilen muss und die restliche Zeit bei ihrer Mutter sein darf. Prompt milderte Demeter ihre Rache an Zeus. Seit dieser Zeit ist die Erde nur noch in den Monaten unfruchtbar, die Persephone alljährlich in der Unterwelt verbringt.